Die Geschichte der Burrata: Eine Köstlichkeit aus Apulien
Die Burrata ist ein italienischer Käse, der durch seine cremige Konsistenz und seinen delikaten Geschmack weltweit Berühmtheit erlangt hat. Ursprünglich aus der süditalienischen Region Apulien stammend, erzählt sie eine Geschichte von Tradition, Einfallsreichtum und Leidenschaft für hochwertige Zutaten.
Die Herkunft der Burrata
Die Burrata hat ihre Wurzeln in den frühen 1900er Jahren, genauer gesagt in den 1920er Jahren, in der Provinz Andria, die in der Region Apulien liegt. Die Region ist bekannt für ihre fruchtbaren Olivenhaine, sonnigen Landschaften und lange Molkereitradition.
Die Entstehung der Burrata war ursprünglich eine praktische Lösung: Molkereiarbeiter wollten die Reste der Mozzarellaproduktion und die Rahm, der bei der Milchverarbeitung übrigblieb, weiterverwenden. Sie entwickelten eine Methode, bei der die Mozzarellarinde zu einer Art Beutel geformt wurde, der mit frischem Rahm und Mozzarellasträngen (Stracciatella) gefüllt wurde.
Der Name "Burrata" leitet sich vom italienischen Wort burro ab, was Butter bedeutet, ein Hinweis auf die buttrig-cremige Textur des Käses.
Tradition trifft Moderne
Ursprünglich wurde die Burrata nur lokal produziert und konsumiert, da sie extrem empfindlich und schwer zu transportieren war. Erst mit modernen Kühlmöglichkeiten in der Mitte des 20. Jahrhunderts begann die Verbreitung der Burrata über die Grenzen Apuliens hinaus. Heute ist die Burrata ein Symbol italienischer Esskultur und wird weltweit geschätzt.
Wie wird Burrata hergestellt?
Die Herstellung von Burrata ist ein Kunsthandwerk. Die Außenschicht besteht aus Mozzarella, die in heißem Wasser geschmeidig gemacht und geformt wird. Der Innenkern, die sogenannte Stracciatella, besteht aus Sahne und feinen Mozzarellafäden. Nach dem Füllen wird die Burrata sorgfältig verschlossen, oft von Hand, und in kaltem Wasser gehärtet, bevor sie in salziger Molke oder manchmal in Vakuumverpackungen aufbewahrt wird.
Tipps für den Genuss von Burrata
- Frische ist entscheidend: Burrata sollte so frisch wie möglich genossen werden. Ihr Geschmack und ihre Textur sind am besten, wenn sie noch leicht gekühlt, aber nicht eisig kalt serviert wird.
- Einfache Beilagen: Burrata harmoniert perfekt mit frischen Tomaten, Basilikum, Olivenöl und einer Prise Salz. Auf geröstetem Brot entfaltet sie ihren Geschmack besonders gut.
- Kreative Verwendung: Neben der klassischen Antipasti eignet sie sich hervorragend als Belag für Pizza, als Füllung für Pasta oder als cremiger Akzent in Salaten.
Einige Zahlen und Fakten
- Produktionszentrum: Andria bleibt das Herz der Burrata-Produktion, obwohl der Käse mittlerweile in vielen Teilen Italiens hergestellt wird.
- Export: Laut Berichten des italienischen Landwirtschaftsverbandes stiegen die Exporte von Burrata in den letzten zehn Jahren jährlich um etwa 15 %, vor allem nach Nordamerika und Asien.
- Nährwerte: 100 g Burrata enthalten etwa 330 Kalorien, 25 g Fett und 12 g Protein – eine wahre Delikatesse, die jedoch in Maßen genossen werden sollte.
Aktuelle Trends und News
- Nachhaltigkeit in der Produktion: Viele Molkereien setzen zunehmend auf nachhaltige Praktiken, um die Umweltbelastung zu minimieren, etwa durch regionale Milchlieferanten und umweltfreundliche Verpackungen.
- Vegane Alternativen: In den letzten Jahren haben mehrere Unternehmen pflanzliche Burrata-Alternativen auf den Markt gebracht, die aus Cashews oder Kokosmilch bestehen und erstaunlich nah an das Original herankommen.
- Gourmet-Burrata: Einige Hersteller experimentieren mit neuen Variationen, etwa durch Zugabe von Trüffeln, Kräutern oder sogar frischen Früchten.
Die Burrata ist eine der großartigsten kulinarischen Erfindungen Italiens. Sie vereint Handwerkskunst, Tradition und puren Genuss in einer Form, die jede Mahlzeit bereichert. Ob pur, raffiniert kombiniert oder kreativ interpretiert – Burrata erzählt immer die Geschichte von Apulien, ihrem Ursprungsort, und der Liebe zum guten Essen.
Buon appetito!
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